Zürich unterzeichnet Übereinkunft mit Rainbow Cities Network

Die Stadt Zürich setzt ein starkes Zeichen im Engagement für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Intersex- und Transmenschen

 Zürich, 13.05.15 – Als erste Stadt in diesem Jahr hat Zürich die Übereinkunft des Rainbow City Networks (RCN) unterzeichnet. Damit bekräftigt die Stadt ihren Willen das Engagement zugunsten der Gleichstellung von LGBTI-Menschen weiter zu verstärken. Nach Genf (2012) ist dies die zweite Schweizer Stadt, die sich diesem Netzwerk anschliesst. „Zürich unterzeichnet Übereinkunft mit Rainbow Cities Network“ weiterlesen

EGMR klärt Diskriminierungsschutz von Transmenschen

Strassburg, 12.05.2015 – In einem Urteil vom 12. Mai 2015 klärt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Strassburg, dass Grundrechte allen Transmenschen ohne Diskriminierung zu gewährleisten sind. Diese Klärung ist ein wichtiger Schritt.

EGMR flickrDie Europäische Menschenrechtskonvention besagt in Artikel 14, dass die Menschenrechte «ohne Diskriminierung insbesondere wegen des Geschlechts (…) zu gewährleisten» sind. Bereits Ende 2010 urteilte der Gerichtshof in Strassburg, dass «Geschlecht» auch «Transsexuelle» meint. Dies war ein wichtiger Schritt. Seither war aber nicht ganz klar, ob der Gerichtshof mit den Begrifflichkeiten noch nicht so vertraut war und eigentlich alle Transmenschen meint oder nur Transsexuelle im Sinne von Transmenschen mit einer medizinischen Geschlechtsangleichung. Mit dem soeben gefällten Urteil Identoba & Others v. Georgia (Application no. 73235/12) ist diese Unklarheit nun ausgeräumt: «Das Gericht wiederholt, dass das Diskriminierungsverbot in Art. 14 EMRK auch Fragen der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität abdeckt.» Für Transmenschen ist dies ein wichtiger Schritt: Erstens weil nun klar ist, dass die Geschlechtsidentität und nicht körperliche Angleichungen das relevante Merkmal ist, also alle Transmenschen gemeint sind, und zweitens weil das Gericht damit klärt, dass es den früher verwendeten Begriff «Transsexuelle» als Geschlechtsidentität verstanden haben will. „EGMR klärt Diskriminierungsschutz von Transmenschen“ weiterlesen

Transgender Europe (TGEU) veröffentlicht den jährlichen Überblick zu Transrechten in Europa

Berlin, 11.5.2015 – Zum internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) hat Transgender Europe eine Karte und einen Index zur Situation der Transrechte in Europa herausgegeben.

TGEU map

In 23 europäischen Ländern wird für die Änderung des amtlichen Geschlechts von Transmenschen der Nachweis geschlechtsangleichender Operationen und/oder Sterilisation verlangt. Dies gilt auch für weite Teile der Schweiz, zumindest müssen medizinische Massnahmen wie Hormoneinnahme nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass Transmenschen, die, aus welchen Gründen auch immer, keine Hormone und keine Operationen anstreben, die Änderung des Geschlechtseintrags verweigert wird. „Transgender Europe (TGEU) veröffentlicht den jährlichen Überblick zu Transrechten in Europa“ weiterlesen

Die Schweiz engagiert sich gegen Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität und der sexuellen Orientierung

 Bern, 29.4. 2015 – Der Bundesrat hat in der gestrigen Sitzung beschlossen, die Absichtserklärung von Valletta vom 14. Mai 2014 – anlässlich des IDAHOT, International Day against Homophobia and Transphobia – zu genehmigen. Die Schweiz bekräftigt damit ihre Verpflichtung, Massnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität und der sexuellen Orientierung zu ergreifen.Bereits 2010 hat das Ministerkomitee des Europarats eine Empfehlung abgegeben, die Massnahmen zur Bekämpfung der Diskriminierung von LGBTI-Personen fordert (CM/Rec[2010]5). Neu an der Erklärung von Valletta ist, dass der Schutz ausdrücklich auch auf intersexuelle Personen ausgeweitet wurde und die Ausgrenzung aufgrund des Geschlechtsausdrucks und von Geschlechterstereotypen aufgenommen wurde. TGNS begrüsst diese Ausweitungen explizit.Mit der zwölf Punkte umfassenden Erklärung von Valletta unterstreichen die unterzeichnenden Staaten, also auch die Schweiz, ihren Willen, die rechtliche und tatsächliche Situation von LGBTI-Menschen zu verbessern. „Die Schweiz engagiert sich gegen Diskriminierung aufgrund der Geschlechtsidentität und der sexuellen Orientierung“ weiterlesen

Europarat verabschiedet historische Resolution gegen Diskriminierung von Transmenschen

CoE-Logo-TextStrassburg, 22.4.2015
Die Parlamentarische Versammlung des Europarates in Strassburg hat mit grosser Mehrheit (68 Ja-Stimmen und 23 Nein-Stimmen bei 12 Enthaltungen) einer umfassenden Resolution gegen die Diskriminierung von Transmenschen in Europa zugestimmt. Auch die vier anwesenden Mitglieder der Schweiz stimmten dieser ersten allein den Menschenrechten von Transmenschen gewidmeten Resolution zu.

Die Parlamentarische Versammlung ruft mit der Resolution ihre Mitgliedsstaaten auf, das Recht von Transmenschen auf Schutz vor Diskriminierung zu respektieren und zu gewährleisten. Die Änderung von Name und amtlichem Geschlecht soll rasch, in transparenter und zugänglicher Weise basierend auf Selbstbestimmung ermöglicht werden. „Europarat verabschiedet historische Resolution gegen Diskriminierung von Transmenschen“ weiterlesen

Norwegen auf dem Weg Richtung Selbstbestimmung von Transmenschen

Nach Maltas bahnbrechendem Gesetz für Trans*- und Inter*- Menschen vom 1. April 2015 (in Kraft seit 15.4.2015), dem Gesetz in Argentinien (erlassen 2012, nach dem jede Person das Recht auf Anerkennung ihrer Geschlechtsidentität hat) und Gesetzesrevisionen betreffend erleichterte Voraussetzungen für die Änderung von Name und amtlichem Geschlecht in Dänemark legt nun auch Norwegen einen höchst erfreulichen Vorschlag vor. „Norwegen auf dem Weg Richtung Selbstbestimmung von Transmenschen“ weiterlesen

Maltas bahnbrechendes Trans*- und Inter*-Gesetz

Am 1. April 2015 hat das Parlament in Malta ein neues Gesetz über die Geschlechtsidentität, den Geschlechtsausdruck und die Geschlechtsmerkmale (Gender Identity, Gender Expression and Sex Characteristics Act, GIGESC Bill) angenommen. Dies ist ein historischer Durchbruch für die Rechte von Trans- und Intersexpersonen in Malta, aber auch in ganz Europa.

„Maltas bahnbrechendes Trans*- und Inter*-Gesetz“ weiterlesen

2. Zürcher Transtag «Trans* ohne Tabus»

Am 18. April findet in Zürich die zweite eintägige Transtagung statt. Es werden fünf Workshops zu folgenden Themen angeboten: «Einfach weg … Wirklich? Die Masektomie», «SRS MzF Erlebnisbericht aus Thailand», «Trans*Traurigkeiten», «Coming out», «Nackt geboren, ab dann gekleidet» und «Stark! Ein Ratgeber für Angehörige».

Flyer-Transtag-2015Ablauf:
09:00 Workshop
12:00 Angehörigen Mittagessen
13:00 Begrüssung in der HAZ
13:30–19:00 Workshops
20:00 Abendessen, Barbetrieb
21:30 Lila Lisi live in Concert
23:00 Ende der Veranstaltung

Die Workshops werden im HAZ-Centro in Zürich, Sihlquai 67, und im Babachinchin, Mattengasse 27, in Zürich stattfinden.

Die Anzahl der TeilnehmerInnen pro Workshop ist begrenzt. First come, first served. Die Anmeldung erfolgt per Mail unter Angabe der gewünschten Workshops an .

Die Workshop-Preise verstehen sich als Richtpreise. Von der Teilnahme am Transtag soll niemand ausgeschlossen werden! Bist du finanziell gerade knapp bei Kasse, bezahlst du einfach im Rahmen deiner Möglichkeiten. Auf Anfrage können wir auch mit Reisekostenvergütung weiterhelfen

Link Website mit ausführlicher Programmbeschreibung

Personenstandsänderung in Europa – ein Albtraum für Transmenschen

Transgender Europe (TGEU) macht darauf aufmerksam, dass in 34 Ländern Europas Transmenschen ihren rechtlichen Namen und Geschlecht nicht ändern können, ohne erniedrigende und missbräuchliche Prozeduren über sich ergehen zu lassen. TGEU fordert deshalb mit einem neuen Video dazu auf, dass die entsprechende Gesetzgebung in Europa endlich angepasst wird.

TGEU-Video

Das zweiminütige Video von TGEU  zeigt das Albtraum-Szenario, das die meisten Transmenschen heute noch durchleben müssen, um ihren rechtlichen Namen und Geschlecht zu ändern: sie werden zu Sterilisierung, Scheidung oder einer Diagnose von Geisteskrankheit gezwungen – letzteres obwohl sie nicht geistig krank sind. „Personenstandsänderung in Europa – ein Albtraum für Transmenschen“ weiterlesen

Fünf Jahre Transgender Network Switzerland

TGNS_Flyer DETransgender Network Switzerland (TGNS) feiert in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen. Was 2010 mit etwa 30 Personen begann, ist heute ein Verein mit ca. 170 Mitgliedern. Neben Beratung von Transpersonen vor, während und nach dem Coming-out erhalten Arbeitgeberinnen, Mediziner, Behörden oder Institutionen umfassende Informationen über Trans*.

«Und in der politischen Arbeit freuen wir uns über die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Schweizer LGB-Organisationen, Vereinen und Institutionen», sagt Henry Hohmann, seit 2012 Präsident von TGNS.  «Wir können mit Stolz zurückblicken auf grossartige fünf Jahre. Sicher einer der Höhepunkte dabei war 2014 die Überreichung des Gleichstellungspreises der Stadt Zürich an die Rechtsberatung von TGNS. Und eines der grossen Ziele der nächsten Jahre wird die Abschaffung immer noch vorhandene obligatorische Sterilisation von Transpersonen sein – sei es durch Hormone und/oder durch geschlechtsangleichende Operationen -, die für die Änderung des Personenstands verlangt wird. Diese Verletzung der Menschenrechte darf nicht sein! Darüber hinaus muss die rechtliche und gesellschaftliche Stellung von Transmenschen als extrem verletzliche Gruppe noch viel mehr gestärkt werden.» „Fünf Jahre Transgender Network Switzerland“ weiterlesen