TGNS sucht neue Vorstandsmitglieder!

Das Transgender Network Switzerland (TGNS), gegründet im Jahr 2010, ist eine nationale Dach- und Mitgliederorganisation, die sich für die Rechte und den gleichberechtigten Schutz von trans, nicht-binären und gender-diversen Menschen in der Schweiz einsetzt. Wir arbeiten in verschiedenen Bereichen, darunter Gesundheit, Rechtsschutz und Zugang zu Erwerbsarbeit. Dies tun wir auf politischer Ebene, durch Öffentlichkeitsarbeit, individuelle Beratung sowie durch den Aufbau und die Stärkung von Community-Strukturen. TGNS ist zudem in internationalen Netzwerken und Allianzen aktiv, wie zum Beispiel Transgender Europe und ILGA.

Der Vorstand besteht aktuell aus sechs Mitgliedern, darunter eine Co-Präsidentschaft. Zusätzlich hat TGNS eine Geschäftsleitung, die die Arbeit von vier Angestellten sowie mehreren Arbeitsgruppen koordiniert. Da wir gelebte Erfahrungen als Stärke und Wissensquelle betrachten – als Quelle für Resilienz, Empathie und Sinnhaftigkeit – sind alle aktuellen Vorstands- und Teammitglieder trans und/oder nicht-binär.

Aufgaben des Vorstands

Die Co-Präsident_innenschaft des Vorstands und die Geschäftsleitung bilden gemeinsam das Führungsteam von TGNS. Sie sind verantwortlich für die Festlegung strategischer Prioritäten sowie für das Erarbeiten zentraler strategischer Dokumente. Einzelne Vorstandsmitglieder übernehmen je nach Fachwissen und Erfahrung spezifische Aufgabenbereiche. Der Vorstand wird jeweils an der Generalversammlung von TGNS gewählt – dieses Jahr findet diese am 3. Mai statt.

Dein Profil:

  • Du bist selbst Teil der trans Community oder ein ausgewiesener Ally, der*die sich für die Rechte und den Schutz von trans Menschen in der Schweiz einsetzt.
  • Du verfügst über ein breites Netzwerk innerhalb der trans Community.
  • In diesem Jahr freut sich TGNS besonders über Bewerbungen von Personen mit Erfahrung in den Bereichen Advocacy, Gesundheit, Community-Arbeit oder rechtlicher Gleichstellung und Diskriminierungsschutz.
  • Die Mehrheit des aktuellen Vorstands und der Mitarbeitenden spricht Deutsch – deshalb freuen wir uns insbesondere über Bewerbungen von französisch- und/oder italienischsprachigen Personen. Die interne Arbeitssprache bei TGNS ist Englisch.

Interessiert?

Dann schick uns ein kurzes Motivationsschreiben und deinen Lebenslauf!
Bei Fragen kannst du dich gerne an Frédéric Mader, Co-Präsident_in, wenden:

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

TGNS sucht eine_n Jurist_in (40-50%)

Bist du Jurastudent_in im letzten Studienjahr und möchtest dich auf Menschenrechte, Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung mit Schwerpunkt auf trans Rechte spezialisieren?

Diese Stelle bietet dir eine einmalige Gelegenheit, wertvolle praktische Erfahrung zu sammeln und deine berufliche Zukunft gezielt vorzubereiten.

Über Transgender Network Switzerland (TGNS)

Transgender Network Switzerland (TGNS) wurde 2010 gegründet und ist die nationale Dachorganisation für die Rechte und den Schutz von trans und genderdiversen Menschen in der Schweiz. Unser Engagement umfasst die Bereiche Recht, Gesundheit und Arbeitsmarktzugang. Wir setzen uns auf politischer Ebene ein, betreiben Öffentlichkeitsarbeit, bieten individuelle Beratung und stärken die Community. TGNS ist zudem in internationalen Netzwerken wie Transgender Europe und ILGA aktiv.

Wir betrachten gelebte Erfahrungen als wertvolle Ressource, die Wissen, Resilienz, Empathie und Motivation mit sich bringt. Alle aktuellen Vorstands- und Teammitglieder sind trans und/oder nicht-binär.

Deine Rolle

Als Jurist_in bist du direkt für die TGNS-Rechtsberatung verantwortlich. Dazu gehören das Management der Freiwilligen sowie die Zusammenarbeit mit juristischen Partner_innenorganisationen. Du arbeitest eng mit dem gesamten Team zusammen, wirst von der Geschäftsleitung betreut und berichtest monatlich an den Vorstand.

Deine Hauptaufgaben

  • Leitung der TGNS-Rechtsberatung und Koordination der Freiwilligen
  • Bereitstellung grundlegender Informationen für die Öffentlichkeit und Institutionen zu trans-relevanten Gesetzen und politischen Massnahmen, insbesondere zu Arbeitsrecht, Gesundheitsversorgung und Personenstandsänderungen
  • Bearbeitung und Nachverfolgung individueller Anfragen – entweder direkt oder durch Delegation an juristische Freiwillige und/oder in Zusammenarbeit mit Partner_innenorganisationen
  • Monatliche Walk-In Rechtsberatungen beim Checkpoint Zürich
  • Koordination, Schulung und Coaching der juristischen Freiwilligen
  • Dokumentation von Fällen unter Einhaltung von Datenschutz- und Vertraulichkeitsstandards
  • Erstellung von Daten und Statistiken für Berichte, Projektanträge sowie für den Jahresbericht

Weitere Aufgaben

  • Ausbau des Netzwerks juristischer Freiwilliger und Partner_innenorganisationen
  • Analyse der rechtlichen Situation für trans und genderdiverse Personen in der Schweiz, inklusive Schweizer Staatsangehörige, Menschen mit Aufenthalts- oder Arbeitsbewilligung, Asylsuchende und papierlose Migrant_innen
  • Rechtliche Beratung des Advocacy Officers
  • Unterstützung bei weiteren Aufgaben nach Bedarf

Obwohl die Stelle aktuell mit 40-50% ausgeschrieben ist und sich ideal für Studierende in den letzten Semestern eignet, ist eine Erhöhung auf 80-100% in den kommenden Jahren geplant. TGNS ermutigt insbesondere Bewerbungen von trans BIPOC (Black, Indigenous, and People of Color) in der Schweiz sich zu bewerben.

Dein Profil

Fachliche Anforderungen:

  • Fundierte Kenntnisse im Bereich Antidiskriminierung und Gleichbehandlung, idealerweise mit Schwerpunkt auf trans und genderdiverse Rechte
  • Sehr gute schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit in Deutsch und/oder Französisch
  • Gute Englischkenntnisse für die interne Kommunikation

Persönliche Kompetenzen:

  • Teamfähigkeit und Freude an der Zusammenarbeit
  • Führungs- und Koordinationskompetenzen
  • Exzellente Kommunikations- und zwischenmenschliche Fähigkeiten
  • Motivation, in einem dynamischen Umfeld zu arbeiten

Erwünschte Vorerfahrung:

  • Leitung oder Koordination von Teams
  • Erfahrung im Bereich Antidiskriminierung und Gleichbehandlung, vorzugsweise mit Fokus auf trans Rechte
  • Kenntnisse im Schweizer Asylrecht und -verfahren

Interesse?
Dann sende uns deinen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben bis zum 30. April an .
Bei Fragen zur Stelle steht dir Noam Botero (Direktor_in TGNS) unter zur Verfügung.
Hinweis: Bewerbungsgespräche finden fortlaufend statt. Die Stelle kann bereits vor Ablauf der Bewerbungsfrist besetzt werden.

Inklusive Gleichstellung gesetzlich verankert in Basel-Stadt


Die Überarbeitung des kantonalen Gleichstellungsgesetzes, das vom Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt am 09. Januar 2024 mit 69 zu 15 Stimmen (bei 2 Enthaltungen) angenommen wurde, markiert einen bedeutenden Fortschritt auf dem Weg zur rechtlichen und tatsächlichen Gleichstellung in allen Lebensbereichen sowie zur Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der sexuellen Orientierung.

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Beschwerde gegen SRF-Beitrag über Behandlung von trans Jugendlichen

Am 17. Januar sendete das SRF-Fernsehen in mehreren Formaten äusserst problematische Berichte über die Behandlung von trans Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In jedem Bericht wird auf die Gefahr von Fehlentscheidungen fokussiert und Fachpersonen vorgeworfen, sie würden unsorgfältig begleiten, vorschnell Diagnosen stellen und übereilt behandeln. Studienresultate dazu werden verzerrt bis falsch dargestellt. Anlass für die Berichte war eine Beschwerde von Eltern an die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich. Der Bericht erwähnte jedoch nicht, dass es sich dabei nicht einfach um besorgte Eltern und Jugendliche handelt, sondern dahinter eine politisch agierende, international vernetzte Organisation steht, die Behandlungen von trans Jugendlichen in Verruf bringen und gefährden will.
TGNS hat diese Berichterstattung bei der Ombudsstelle der SRG beanstandet. Auch viele andere Fachpersonen haben die Beiträge kritisiert und sich bei SRF beschwert.

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Studie zu Lebenssituation, Arbeit und Wohlbefinden von trans Personen in der Schweiz

Mit dieser Studie wollen wir die Lebens- und Arbeitssituation sowie das Wohlbefinden von trans Personen in der Schweiz besser verstehen. Teilnehmen können alle Personen ab 16 Jahren, die in der Schweiz wohnen und/oder arbeiten, unabhängig davon ob sie sich selbst als trans bezeichnen würden oder erwerbstätig sind. Das Ausfüllen des Fragebogens nimmt ca. 10-15 Minuten in Anspruch.
https://transwelcome.ch/survey

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Basler Gleichstellungsgesetz auf LGBTIQ+ erweitert

(Medienmitteilung von habs queer basel, InterAction Suisse, LOS, Pink Cross, Dachverband Regenbogenfamilien, TGNS)

Heute Mittwoch, 10. Januar 2024, nahm der Grosse Rat des Kanton Basel-Stadt die Revision des kantonalen Gleichstellungsgesetzes mit 69 zu 15 (2 Enthaltungen) deutlich an. Damit ist Basel-Stadt der erste Deutschschweizer Kanton, der die Gleichstellung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, nicht binären und intergeschlechtlichen Personen explizit im Gesetz verankert. Die regionalen und nationalen LGBTIQA-Organisationen freuen sich ausserordentlich über diesen wegweisenden Entscheid. Sie rufen die Basler Bevölkerung schon heute dazu auf, sich bei einem allfälligen Referendum für eine zukunftsgerichtete Gleichstellungspolitik einzusetzen und das Gesetz anzunehmen.

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Frohe Festtage

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. 

Wir danke euch für eure Unterstützung, all die tollen Momente, die wir mit euch erleben durften und euer Engagement.

Die Geschäftsstelle ruht sich ein wenig aus und ist ab dem 8. Januar wieder frisch und munter für euch da.

Wir wünschen euch frohe Festtage und einen guten Start ins 2024. 

Berner Zufallsmehr zu trans Jugendlichen              

Der Grosse Rat Bern behandelte heute, am 6.12.2023, eine Motion, die vorgab, trans Minderjährige schützen zu wollen. Einerseits sollen nur noch Erwachsene Zugang zu irreversiblen Eingriffen zur Geschlechtsangleichung erhalten können und andererseits soll «die Begleitung von Jugendlichen, die mit Fragen der Geschlechtsidentität zu kämpfen haben» gestärkt werden.

Die erste Forderung verstösst sowohl gegen Bundesrecht als auch mehrere Menschen- respektive Kinderrechte. Dass die Unterstützer_innen eines faktischen Behandlungsverbotes für Minderjährige über keine Expertise in dem Thema verfügen und die Lebensrealitäten von trans Menschen ignorieren, war auch in der Debatte dazu offensichtlich. Die zweite Forderung hingegen bietet Hand zur Lösung eines tatsächlichen Problems, den ungenügenden Ressourcen aller Beratungs- und Begleitangebote für trans Jugendliche, ihre Familien und die Schulen.

Entschieden hat der Zufall: Mit 76 zu 75 Stimmen bei einer Enthaltung wurde der Beschränkung der Behandlungen auf Erwachsene zugestimmt. Klar angenommen wurde hingegen die Stärkung der Begleitungen. Wir erwarten vom Kanton Bern und insbesondere vom Regierungsrat, medizinische Behandlungsbedürfnisse von trans Jugendlichen und damit das Kindeswohl als fundamentale rechtliche Verpflichtung über diesen Zufallsentscheid zu stellen und vom Grossen Rat, die notwendigen Finanzen für eine verstärkte Begleitung von Jugendlichen zu sprechen.

Trans Menschen neu Schlüsselgruppe in der HIV/STI-Prävention

Der Bundesrat verabschiedete am 29.11.2023 das neue Nationale Programm (NAPS) «Stopp HIV, Hepatitis B-, Hepatitis C-Virus und sexuell übertragene Infektionen». Zum ersten Mal sind trans Menschen darin als Schlüsselgruppe anerkannt. Das heisst, der Bund anerkennt, dass trans Menschen ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit HIV, Hepatitis B und C sowie andere sexuell übertragbaren Infektionen haben und deshalb besonderer Handlungsbedarf besteht.

TGNS hat auf diese Anerkennung als Schlüsselgruppe über Jahre und auch in der Erarbeitung des NAPS aktiv hingearbeitet. Wir freuen uns daher sehr über diesen Entscheid und dass wir im NAPS als wichtige Organisation für die Umsetzung genannt werden. Inhaltlich wichtig ist für die trans Community auch die Anerkennung von Transfeindlichkeit und von Intersektionalität als Hürden im Zugang zum Gesundheitssystem.

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