Alecs Recher verlässt Stelle bei TGNS

14 Jahre nach dem Start von TGNS ist für Alecs Recher, der die Organisation ins Leben gerufen hat, der passende Moment gekommen, um die prägende Position an neue Aktivist_innen zu übergeben. Denn, so Alecs, es ist für eine Organisation gesund, wenn sich Gründungspersonen mit der Zeit zurückziehen. Er wird daher in den kommenden Monaten die Stelle als Leitung der Rechtsberatung und der politischen Arbeit von TGNS abgeben, um sich dem Abschluss der Doktorarbeit zu widmen und danach eine neue berufliche Herausforderung annehmen zu können.

Die Stellenausschreibungen für seine Nachfolge als Leitung Rechtsberatung findet ihr hier und als Verantwortliche_r Politik hier.

Schweizerische Menschenrechtsinstitution gegründet

Am 23. Mai 2023 war es endlich so weit: Die Nationale Menschenrechtsorganisation der Schweiz ist unter Applaus gegründet worden! TGNS hat sich im politischen Prozess für eine starke, unabhängige Menschenrechtsinstitution engagiert und von Anfang an mit der Vorgängerorganisation, dem Schweizerischen Kompetenzzentrum für Menschenrechte, zusammengearbeitet. Wir freuen uns daher sehr über die Gründung der SMRI und dass wir als Gründungsmitglied dabei sind.

Hate Crime Bericht 2022

Medienmitteilung von Transgender Network Switzerland (TGNS), Lesbenorganisation Schweiz (LOS), Pink Cross und der LGBTIQ-Helpline

Im Jahr 2022 wurden der LGBTIQ-Helpline 134 LGBTQ-feindliche Angriffe und Diskriminierungen gemeldet. Das sind fast drei Meldungen pro Woche und damit so viele wie noch nie – dies bei einer hohen Dunkelziffer. Die Zahlen zeigen deutlich, dass besonders trans Personen vermehrt Hate Crimes melden. So stammt fast ein Drittel der Meldungen von trans Personen und davon die meisten von nicht binären Personen. Diese Entwicklung ist auch auf die zunehmenden Feindseligkeiten von Politik und Medien besonders gegenüber nicht binären Personen zurückzuführen. Die LGBTQ-Dachverbände fordern Politik und Zivilgesellschaft dringend zum Handeln auf.

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Rechtskommission des Nationalrates hörte TGNS an

Heute hat die Rechtskommission des Nationalrates verschiedene Expert_innen angehört zur Anerkennung nicht binärer Menschen. Auch TGNS und Ekivock waren dabei. Wir haben erklärt, was es bedeutet, in der Schweiz als nicht binäre Person zu leben und was wir von der Politik brauchen, um unsere Lebenssituation zu verbessern.

Die Rechtskommission hat aufgrund der Anhörung ein Kommissionpostulat beschlossen, das den Bundesrat beauftragt, «Massnahmen vorzulegen, wie die Situation von nicht binären Personen verbessert werden könnte, ohne dass dafür das binäre Geschlechtermodell rechtlich aufgegeben werden muss.» «Zu denken ist hier etwa an konkrete Massnahmen zur Beseitigung der Diskriminierung und Schutz der Persönlichkeit von nicht binären Personen, an eine Möglichkeit zur erleichterten Änderung des Vornamens, an eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen über die Ausweise und anderer Dokumente, an ein Zurverfügungstellen von Formularen, denen ein offeneres Geschlechtsmodell zugrunde liegt oder an eine Berücksichtigung nicht binärer Personen in der amtlichen Statistik.» Über das Postulat wird der Nationalrat abstimmen. Wir freuen uns, hat die Rechtskommission uns zugehört und klar signalisiert, dass sie unsere Lebenssituation verbessern möchte.

Zum Kommissionspostulat

Von der Psychopathologisierung zum affirmativen Umgang mit Geschlechtervielfalt

Die neue Diagnose «Geschlechtsinkongruenz» gemäss ICD-11 beendet die stigmatisierende Psychopathologisierung von trans Menschen und vollzieht formal einen Paradigmenwechsel, der den Zugang zu medizinischen Behandlungen bedürfnisorientiert und nach evidenzbasierten Kriterien regelt.

Hier weiter zum Bericht

https://medicalforum.ch/de/detail/doi/smf.2023.09300

We exist!

Redebeitrag von Chris Heer an der Demonstration vom 1. April 2023 zur Anerkennung nicht binärer Menschen

Liebe Enbies, liebe Trans-Geschwister, liebe Allies,

Ich, Chris Cripping, fellow Enby, bin unendlich dankbar, dass es Menschen gibt, die die Ressourcen hatten, eine solche Demonstration zu organisieren, damit wir hier gemeinsam ein Zeichen, gegen die systematische Unsichtbar-Machung unserer Existenz setzen können. Denn es kostet viel Energie sich immer und immer wieder zu wehren – es geht an die Substanz und ich persönlich musste mich Ende letztes Jahr, nach dem vernichtenden Bericht des Bundesrates, zuerst einmal nur auf mein Überleben konzentrieren. Daher möchte ich als erstes, den Organisator*innen dieser Demonstration ein riesiges Dankeschön aussprechen für ihren Einsatz! – Applaus!

„We exist!“ weiterlesen

Neuer Medienguide online

Wir freuen uns, euch unseren neuen Medienguide zur Verfügung zu stellen. Dieser Guide bietet Medienschaffenden und anderen interessierten Personen eine Orientierungshilfe für die Berichterstattung rund um die Themen Transidentität und Nicht-Binarität.

Du findest den Medienguide (auch als PDF-Datei) auf dieser Seite.

Wir danken allen Personen, die am neuen Medienguide gearbeitet haben.

Rückmeldungen gerne an

Bleiberecht für Betroffene von häuslicher Gewalt

Migrant_innen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, laufen heute Gefahr, ihr Aufenthaltsrecht in der Schweiz zu verlieren, wenn sie sich von ihren gewalttätigen Partner_innen trennen. Denn die Anforderungen sind hoch, als sogenannter «Härtefall» anerkannt zu werden und in der Schweiz bleiben zu können. Dies soll sich nun ändern. Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates hat Vorschläge in die Vernehmlassung gegeben, damit gewaltbetroffene Partner_innen leichter ein Aufenthaltsrecht erhalten, wenn sie sich aus der Gewaltbeziehung lösen. Wir haben uns an der Vernehmlassung beteiligt und fordern darin unter anderem, dass auch alle LGBTIQ-Konkubinatspartner_innen den gleichen Schutz erhalten.

Vernehmlassung TGNS

Lettre ouverte à la RTS suite à la diffusion du Temps Présent du 2.03.23

Nous, personnes trans* et non-binaires, mineures ou majeures,
Nous, leurs parents, leurs familles et leurs proches,
Nous, personnes LGBIQ+ alliées,
Nous, professionnel-le-x-s soutenant les personnes trans* et non-binaires et toute personne se questionnant sur son identité de genre, et expert-e-x-s de ces questions,
Nous, les associations 360, Asile LGBTIQ+, Dialogai, HUG A Rainbow, Lestime, Transgender Network Switzerland et Think Out, co-signataires,

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