Für eine verbindende Vielfalt: Migration, Homosexualität und Transgender in der Schweiz

Datum/Zeit
Date(s) - 10 Dez 2016
12:00 PM - 4:00 PM
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Ort
Haus der Religionen


Öffentliche Veranstaltung und Podiumsdiskussion

Datum: Samstag, 10. Dezember 2016, Internationaler Menschenrechtstag

Zeit: 12h00 bis 16h00
Start mit interkulturellem Mittagsimbiss um 12h00, Schluss um 16h00
(Anschlussprogramm 16h00 der Kirchen, Amnesty International, ACAT und LGBT-Organisationen auf dem Rathausplatz (Cercle de Silence), 16h30 ökumenische Feier)

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei – Mittagessen gegen einen Solidarbeitrag von Fr. 10.00 pro Person.

Programm

– Musik von Msoke, Reggae-Musiker mit tansanischer Herkunft und Transgender-Erfahrung
– Inputreferate von ExpertInnen
– Vorführung Sensibilisierungsfilm Migration & Menschenrechte
– Podium mit Gästen und Diskussion
– Interkultureller Apéro und Mittagsimbiss

Gäste, Inputreferate und Podium

– Msoke, Reggae-Musiker mit tansanischer Herkunft und Transgender-Erfahrung
– Revathi Arumugam, LGBTI-Aktivistin, Autorin und Schauspielerin aus Indien
– Maria von Känel, Geschäftsführerin Verein Regenbogenfamilien
– Thanuja Thanabalasingham, Tänzerin, Transgender-Aktivistin und -Beraterin und Koordinatorin
– Mohamed Abderahim, LGBTI-Aktivist, HAB Vorstand, Berner Stadtrat
– Anu Sivaganesan, Juristin, Präsidentin Migration & Menschenrechte

Hintergrund

«Mein Vater hätte lieber Krebs als einen schwulen Sohn», erzählte letztes Jahr ein junger Mann mit türkischem Migrationshintergrund in einer Schweizer Zeitung. Im gleichen Artikel kam auch ein homosexueller Mann kosovarischer Herkunft zur Sprache, der sicher war, seine Eltern würden ihn verstossen, sollte er sich zu seiner sexuellen Orientierung bekennen. Solche Aussagen wühlen auf.

Mit unserem Projekt „Vielfalt leben – Migration, Homosexualität, Transgender“ lancierten wir dieses in der Schweiz erstmals eine breite Debatte zum Thema Vielfalt im Kontext Migration, Homosexualität und Transgender. Denn: Wenn mehr als jede dritte Person in der Schweiz einen Migrationshintergrund hat und wenn Homosexualität überall vorkommt, dann sind nicht-mono-heterosexuelle Orientierungen auch unter Migrant_innen in der Schweiz kein Randphänomen.

Manche LGBTI-Personen mit Migrationshintergrund stossen in verschiedenen Herkunftsgemeinschaften bei uns auf Ablehnung. Anstelle von Relativierungen und Verharmlosungen sind Engagement und Aufklärung angezeigt – wie überall, wo es um Freiheitsrechte geht. Das Ziel muss jedoch Integration statt Ausgrenzung sein. Leider wird aber ein negativer Umgang konservativer Migrant_innen-Gruppen mit Homosexualität und diverser Geschlechtsidentität oft als „Gradmesser“ für eine „Rückständigkeit“ von Migrant_innen instrumentalisiert. Das grenzt aus und ist mit Blick auf homophobe Haltungen in auch Teilen der Schweizer Mehrheitsgesellschaft unangebracht.

Das Thema als gesellschaftlicher Spaltpilz? Das muss nicht sein. Deshalb möchten wir die Debatte über gegenseitige Akzeptanz und den Abbau von Vorurteilen am Samstag, 10. Dezember 2016 fortführen: Mit einem Mittagsimbiss, Inputreferaten und einem vielseitigen Podium.

Ort und Anfahrtsbeschreibung:

Haus der Religionen, Europaplatz 1, 3008 Ber

Bis „Europaplatz“ mit Bahn mit S1/S2 (ca. 3′ ab Bahnhof Bern) oder mit Tram-Linien 7/8 (ca. 20′)

Info