NGO-Bericht zur Istanbul-Konvention

Mit der Istanbul-Konvention hat sich die Schweiz verpflichtet, gegen geschlechterbasierte und häusliche Gewalt vorzugehen und Gleichstellung zu fördern. Zum ersten Mal wird nun die Umsetzung vom internationalen Expert_innengremium GREVIO überprüft. Dazu hat das Netzwerk Istanbul Konvention, dem auch TGNS angehört, einen ausführlichen Bericht eingereicht. 

Im Netzwerk Istanbul Konvention arbeiten über 90 Fachstellen und -Beratungsstellen, Schutzunterkünfte und NGOs aus den Bereichen Gewalt, Behinderung, LGBTIQA+, Alter, Kinder, Migration/Asyl und Menschenrechte zusammen. Ihnen zeigt sich tagtäglich in ihrer Arbeit gegen Gewalt sowie mit Gewaltbetroffenen und Tatpersonen, dass es an allen Ecken und Enden fehlt: an rechtlichen und praktischen Massnahmen für einen echten Opferschutz zugunsten aller Gewaltbetroffenen, nachhaltiger Prävention und gerechter Strafverfolgung. Es fehlt also weiterhin am politischen Willen und ausreichend finanziellen Mitteln für die nötigen Massnahmen gegen Gewalt und zugunsten der Betroffenen. Damit trägt der Schweizer Staat eine Mitverantwortung an den Gewaltsituationen!

Aus trans Perspektive ist jedoch äusserst erfreulich, dass die Schweiz in ihrem Staatenbericht anerkennt, dass die Istanbul-Konvention auch für trans Menschen gilt. Dies ist ein wichtiger Erfolg der Arbeit des Netzwerks, das seit Anbeginn auf eine inklusive und diskriminierungsfreie Umsetzung der Konvention pocht.

Alternativbericht des Netzwerks Istanbul Konvention in Deutsch