Stadt Biel ergreift Massnahmen


Aus Anlass des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie vom 17. Mai 2020 hat der Gemeinderat der Stadt Biel – eine Mehrheit der Stadtregierung ist selbst nicht heterosexuell – sechs verschiedene Massnahmen gegen LGBT-Feindlichkeit beschlossen:

  • Wie begegnen wir trans Menschen? Welche spezifischen Fragen stellen sich? Wie reden wir sie an? Damit diese und weitere Fragen nicht mehr zu ungewohnten und verlegenen Situationen führen, stellt die Stadt Biel für sämtliche Dienste mit Publikumsverkehr ein Manuel bereit, in welchem auf ungezwungene Weise Antworten formuliert werden.
  • In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnerorganisationen organisiert die Abteilung Personelles Weiterbildungsangebote für verschiedene Zielgruppen in der Stadtverwaltung (Berufsbildende, Lehrpersonal, Pflegepersonal sowie Mitarbeitende mit Publikumskontakt). Dabei erwerben Fachpersonen grundlegende Kompetenzen für den Umgang mit Geschlechtervielfalt, Geschlechteridentität und sexuellen Orientierungen.
  • Mit dem Projekt «deine Freundin/dein Freund» setzt sich die Stadt Biel für eine frühzeitige Sensibilisierung in den Schulen ein. Das Bewusstsein soll gestärkt werden, dass jeder Freund und jede Freundin betroffen sein kann, es aber nicht wagt, sich zu outen.
  • Die Stadt Biel erweitert die bestehende Hotline gegen Gewalt und Extremismus auch als Anlaufstelle für Fragen rund um LGBT-Anliegen.
  • Mit einem abteilungsübergreifenden Projekt setzt die Stadt Biel ein klares Signal gegen Homo- und Transfeindlichkeit im öffentlichen Raum und im Nachtleben. Die Wahrnehmung der Thematik soll geschärft und Verhaltensweisen, die bisher als trivial und tolerierbar eingestuft werden, sollen hinterfragt werden. Im Fokus stehen strafrechtlich relevante Verhaltensweisen wie Gewalt, aber auch Verhaltensweisen, die sich im rechtlichen Graubereich abspielen wie Einschüchterung.
  • Die Stadt Biel konkretisiert zusammen mit der Kantonspolizei den Brennpunkt Gewalt im öffentlichen Raum zur besseren Wahrnehmung von LGBT-Anliegen und ergreift Massnahmen zur Sensibilisierung der Einsatzkräfte.

Diese Massnahmen werden zusammen mit den LGBT-Organisationen ausgearbeitet.