TGNS ruft zur Unterstützung der Aktion «trans welcome» auf

An einer Pressekonferenz in Bern wurde die schweizweite Aktion «trans welcome» lanciert, welche Wirtschaft und Politik dazu aufruft, trans Menschen in der Arbeitswelt zu unterstützen.

Alecs Recher, Leitung der TGNS-Rechtsberatung, erläuterte an der Pressekonferenz, dass trans Menschen in der Arbeitswelt nach wie vor Diskriminierung erleiden. Vorgesetzte verbieten ihnen oft entsprechend ihres Geschlechts zu arbeiten oder weigern sich ihnen ein Arbeitszeugnis auf den korrekten Namen auszustellen. Aufgrund von diskriminierenden Anstellungsbedingungen und Kündigungen leben viele trans Menschen in finanziell prekären Situationen.

«Eine aktuell von TGNS durchgeführte Umfrage zeigt, dass das berufliche Coming-out am besten gelingt, wenn die Unterstützung der Vorgesetzten vorhanden ist», erklärte Henry Hohmann, TGNS-Co-Präsident. An der Umfrage nahmen über 130 Menschen teil, die ein Coming-out im beruflichen Umfeld hinter sich haben.

Für Stefanie Hetjens, Co-Präsidentin von TGNS, belegen diese Umfrageergebnisse eine klare Notwendigkeit, dass zielgerichtet gehandelt werden muss. Die Arbeitgebenden stehen nun in besonderer Verantwortung. Sie können dafür sorgen, dass die Schweiz die Chance nutzt und eine Vorreiterrolle für eine bessere berufliche Integration von trans Menschen einnimmt.

Parallel zur Aktion wird das Webportal transwelcome.ch aufgeschaltet, welches für Arbeitgebende, Arbeitsvermittlungsstellen und Arbeitnehmende nützliche Informationen rund ums Thema Trans und Coming-out im Arbeitsumfeld zur Verfügung stellt, sowie persönliche Beratung und Unterstützung in Form von Workshops bietet.

Das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann unterstützt dieses Projekt mit Finanzhilfen nach dem Gleichstellungsgesetz.

Medienmitteilung «trans welcome»