Stand des Projektes Trans-Fair

Mit dem 5. Workshop, der zusammen mit dem Sounding Board beim RAV Zürich Hardturmstrasse stattfand, haben wir die Projektphase 2 begonnen. In dieser Phase befasst sich das Projektteam mit Bewerbung, Rekrutierung und Vermittlung von Transpersonen. Die Vorbereitung und Planung dieser Projektphase hat sich als deutlich komplexer und schwieriger erwiesen als die Phase 1, in der wir uns mit Mitteln zur Optimierung des Coming-out am Arbeitsplatz befasst haben. Als eines der Hauptprobleme im Bemühen um eine neue Stelle wurde im Workshop das Selbstwertgefühl der Trans-Bewerber_innen identifiziert, denn dieses prägt den Auftritt von Bewerber_innen in den Unterlagen und vor allem im Gespräch mit einem künftigen Arbeitgebenden. Dieses im Rahmen einer Bewerbung zu stärken, wird eine gut konzipierte Kombination von Hilfsmitteln erfordern, die wir in dieser 2. Projektphase entwickeln werden.

In einem Zwischenbericht und bei einem Treffen hat die Projektleitung im März 2017 das Eidgenössische Büro für Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) über Trans-Fair informiert. Das EBG stellt die Finanzmittel für das Projekt zur Verfügung, weshalb für Trans-Fair eine gesonderte Rechnungslegung aufgebaut wurde, die dem Standard für Kapitalgesellschaften entspricht. Gegenstand der Erörterungen war neben dem Stand und Verlauf von Trans-Fair auch die sich anschliessende Umsetzungsphase. Im Sinne einer regional präsenten und fachlich kompetenten Organisation zur Umsetzung wurden Möglichkeiten angesprochen, bei denen auch eine Förderung durch das EBG denkbar ist. Die Projektleitung hat nun Grundlagen, die Planung der Umsetzungsphase anzugehen.

Das Projektteam ist parallel zur Aufbereitung der vielen wichtigen und hilfreichen Erkenntnisse des 5. Workshops damit befasst, Detailarbeiten aus der 1. Projektphase zu erledigen. Dazu gehört z.B. der Druck der französischen und italienischen Sprachversionen der 4 Broschüren und der Trans*-Policy, die in der 1. Projektphase entwickelt wurden, wie auch die optische und inhaltliche Optimierung der inzwischen entwickelten Website zum Projekt Trans-Fair.

In diversen Einzelfällen hat das Projektteam bzw. die Projektleitung bereits Support bei Coming-out-Vorgängen am Arbeitsplatz geleistet. Solange das Entwicklungsprojekt Trans-Fair läuft, wollen wir Erkenntnisse des Projektes bereits jetzt umsetzen, um zeitnah Hilfe anbieten zu können. Trans-Fair war und bleibt auch eines der wichtigen Themen, die an den Transtagungen des TGNS angeboten werden, auch am Congrès Trans Suisse Romandie am 29.04.2017 in Yverdon.

Wer ein Coming-out am Arbeitsplatz plant oder einen Jobwechsel als Transmensch in Erwägung zieht, meldet sich bitte bei .