Transsexualität bei Kindern, das gibt es doch gar nicht! Diese Vorstellung ist auch in Fachkreisen immer noch weit verbreitet. „Solche Kinder“ sind entweder Opfer ihrer Mütter, die ihre psychischen Störungen an den Kindern ausagieren, oder diese Kinder sind „eigentlich“ homosexuell und verdrängen dies, indem sie vorgeben, eigentlich kein Mädchen, sondern ein Junge zu sein. Vor nicht all zu langer Zeit wurden sie evtl. auch noch als wahnhaft gestört klassifiziert.
Wenn Trans*Kinder sich outen, zumeist den Eltern gegenüber, ist die Verunsicherung auf allen Seiten gross. Was soll jetzt passieren? Was ist da los? Habe ich als Elternteil einen Fehler gemacht? Diese und noch viele andere Fragen mehr werden gestellt.
Auf der Suche nach Antworten wenden sich die Eltern an verschiedenste Stellen. In den meisten Fällen wenden sie sich an Ärzte, z. B. ihren Kinder- und Jugendarzt. Von da geht es dann evtl. zu einem Psychotherapeuten oder Psychiater. Schnell ist das Kind ein „Fall“. Es wird Diagnostik durchgeführt, im besten Falle entsprechend den vorhandenen Leitlinien, im schlechteren nach den Vorurteilen und persönlichen Phantasien des diagnostizierenden Menschen.
Das Trans-Kinder-Netz hat drei Gruppen interviewt:
- Gruppeninterview mit Transjungen
- Gruppeninterviewmit Transmädchen
- Gruppeninterview mit Eltern von Transkindern