Standards of Care 7 veröffentlicht

Am 25. September 2011 veröffentlichte die World Professional Association for Transgender Health (WPATH) die siebte Ausgabe ihrer Standards zur medizinischen Begleitung von Transmenschen. Wichtige Neuerungen sind:

Jegliche Ansätze, Trans wegtherapieren zu wollen, werden als unethisch abgelehnt.

Psychotherapie ist keine zwingende Voraussetzung mehr für die Abgabe von Hormonen und für Operationen. Gestrichen ist auch der Alltagstest.

Bisher stand im Zentrum, wie sich Transmenschen gegenüber den Medizinern zu beweisen haben, um die notwendige Behandlung zu bekommen. Nun zählt, was die Fachleute für ihre Klient_innen am besten tun können, was der einzelne Transmensch braucht für seine Gesundheit insgesamt.

Grundsätzlich gehen die Standards of Care 7 nicht mehr davon aus, dass Trans für sich eine Krankheit ist und anerkennen, dass es auch Transmenschen gibt, die ohne medizinische Betreuung glücklich sind. Im Vordergrund steht der einzelne Transmensch mit seinen individuellen Bedürfnissen.

Die neuen Standards anerkennen Geschlechtsidentitäten ausserhalb von absolut Mann oder absolut Frau.

Hervorgehoben wird, dass für die Gesundheit nicht nur die medizinische Versorgung wichtig ist, sondern auch eine Gesellschaft ohne Diskriminierung und Vorurteile, die Toleranz und ein positives Bild vermittelt.